Die Futterpyramide dient als Leitfaden für eine ausgewogene BARF-Ernährung deines Hundes. Sie basiert auf dem Verhältnis von etwa 80 % tierischen zu 20 % pflanzlichen Komponenten, wobei auch ein Verhältnis von 90:10 akzeptabel ist, wenn dein Hund Gemüse weniger mag. Die Pyramide richtet sich an gesunde, ausgewachsene Hunde und kann die helfen, die verschiedenen Futterbestandteile optimal zu kombinieren.
Die BARF-Futterpyramide – Ein ausgewogenes Konzept für Hunde
Eine bedarfsgerechte Fütterung von Hunden basiert auf der richtigen Balance aus tierischen und pflanzlichen Bestandteilen. Die dargestellte Futterpyramide zeigt eine Möglichkeit der Zusammensetzung für BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter).
Der größte Anteil mit 80 % tierischen Erzeugnissen setzt sich zusammen aus:
- 50 % Muskelfleisch, das ein wichtiger Proteinlieferant ist.
- 20 % Pansen oder Blättermagen, die als natürliche Futterbestandteile in der Hundeernährung Verwendung finden.
- 15 % Innereien, die eine Quelle für verschiedene Nährstoffe darstellen können.
- 15 % rohe, fleischige Knochen (RF-Knochen), die zur Calciumversorgung beitragen können.
Die restlichen 20 % bestehen aus pflanzlichen Erzeugnissen:
- 75 % Gemüse, das Ballaststoffe enthält und zur Fütterungsvielfalt beiträgt.
- 25 % Obst, das natürliche Nährstoffe liefern kann.
- Zusätzlich sollte eine kleine Menge Öl enthalten sein, um essenzielle Fettsäuren bereitzustellen.
Diese Futterzusammensetzung kann eine sinnvolle Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung sein. Aber sie sollte individuell auf die Bedürfnisse des Hundes abgestimmt werden. Im Zweifel empfiehlt es sich, die Rationen mit einem Tierarzt abzustimmen.
Öl dazu
Ein tierisches Omega-3-Öl kann täglich als Ergänzung zur Fütterung gegeben werden, da Hunde Omega-3-Fettsäuren aus tierischen Quellen besonders gut verwerten können. Ein klassisches Beispiel hierfür ist Lachsöl. Pflanzliche Öle, wie Hanf- oder Leinöl, können zusätzlich gefüttert werden. Eine Auswahl an Ölen findest du in hier.
Mineralstoffe
Ein- bis dreimal pro Woche kann ein rohes Ei zur Fütterung hinzugefügt werden. Es liefert wertvolle Nährstoffe wie hochwertiges Eiweiß, Biotin und essenzielle Fettsäuren, die zur Ernährung des Hundes beitragen können. Ebenso kann Seealgenmehl regelmäßig gefüttert werden, da es als natürliche Jodquelle dient und in eine ausgewogene Fütterung integriert werden kann. Jod ist ein essenzielles Spurenelement, das in der natürlichen Ernährung nicht immer in ausreichender Menge enthalten ist. Die genaue Menge sollte individuell an den Bedarf des Hundes angepasst werden.
Die richtige Menge
Ein ausgewachsener Hund erhält täglich etwa 2–3 % seines Körpergewichts als Futterration. Kleine Hunde benötigen dabei tendenziell ca. 3 %, während größere Hunde mit ca. 2 % ihres Körpergewichts auskommen.
Beispiel: Ein Hund mit 20 kg Körpergewicht erhält bei einer Fütterungsmenge von 2 % insgesamt 400 g Futter (bestehend aus Fleisch und Gemüse). Bei 3 % wären es entsprechend 600 g pro Tag.
Welpen und Senioren
Fütterung von Welpen und Senioren – Wichtige Anpassungen
Welpen – Mehr Energie für gesundes Wachstum
Welpen haben einen höheren Energie- und Nährstoffbedarf als ausgewachsene Hunde. Sie benötigen 6–8 % ihres Körpergewichts als tägliche Futterration, um ihr Wachstum optimal zu unterstützen. Da sich das Körpergewicht in den ersten Monaten rasant verändert, ist es wichtig, den Welpen wöchentlich zu wiegen und die Futtermenge entsprechend anzupassen.
Mit zunehmendem Alter und je näher der Hund seiner Endgröße kommt, wird die Futtermenge schrittweise reduziert. Ab etwa dem 10. Lebensmonat nähert sie sich der üblichen Ration von 2–3 % des Körpergewichts an. Gleichzeitig verändert sich die Zusammensetzung: Die Empfehlung für Pansen liegt bei 15 %, während Rohfleischknochen etwa 20 % der Gesamtmenge ausmachen können.
Senioren – Bekömmliche Anpassungen für ältere Hunde
Mit zunehmendem Alter kann sich die Verdauung verlangsamen und der Nährstoffbedarf leicht verändern. Senioren, die zu empfindlicher Verdauung oder Verstopfung neigen, können durch die Zugabe von Leinsamen oder Flohsamenschalen als zusätzliche Ballaststoffe unterstützt werden. Bitterstoffe, wie Löwenzahn oder andere Kräuter, können die Magensaftproduktion anregen und die Verdauung fördern.
Die generelle Aufteilung der Futterbestandteile bleibt wie bei ausgewachsenen Hunden, jedoch sollte auf individuelle Bedürfnisse geachtet werden – beispielsweise eine Anpassung der Futtermenge oder eine leichtere Verdaulichkeit der Zutaten.