Wer sich für die Rohfütterung (BARF) entschieden hat, weiß: Frische ist das A und O. Da die meisten BARF-Produkte tiefgekühlt geliefert werden, ist das richtige Auftauen ein wichtiger Bestandteil der täglichen Fütterungsroutine. In diesem Beitrag erfährst du, worauf du beim Auftauen achten solltest – damit die Mahlzeit für deinen Hund nicht nur schmackhaft, sondern auch hygienisch und nährstoffschonend bleibt.
🧊 Warum ist das richtige Auftauen beim Barfen so wichtig?
BARF-Produkte bestehen aus rohem Fleisch, Innereien, Knochen und ggf. pflanzlichen
Bestandteilen. Beim Auftauen können sich – wie bei allen tierischen Produkten – bei falscher Handhabung Bakterien vermehren oder wichtige Nährstoffe verloren gehen. Um das zu vermeiden, ist es wichtig, auf die richtige Temperatur, das richtige Gefäß und eine hygienische Umgebung zu achten.
✅ BARF richtig auftauen – Schritt für Schritt
1. Am besten: Über Nacht im Kühlschrank
Lege das tiefgekühlte Produkt in ein lebensmittelechtes Gefäß (z.B. aus Glas oder Porzellan) und lasse es im Kühlschrank langsam auftauen. Entferne dafür vorher die Verpackung.
2. Leicht abgedeckt, aber nicht luftdicht verschließen
Das Futter sollte im Kühlschrank leicht abgedeckt, aber nicht luftdicht aufbewahrt werden. So kann überschüssige Feuchtigkeit entweichen, ohne dass sich Gerüche im Kühlschrank ausbreiten.
3. Auftauwasser mitverfüttern
Die beim Auftauen entstehende Flüssigkeit enthält wertvolle Nährstoffe – sie kann im Regelfall mit ins Futter gegeben werden, sofern dein Hund keine empfindliche Verdauung hat.
⚠ Was du vermeiden solltest:
• Nicht bei Zimmertemperatur offen stehen lassen – Bakterien können sich hier besonders
schnell vermehren.
• Nicht in der Mikrowelle auftauen – Die ungleichmäßige Erhitzung zerstört Nährstoffe und
kann rohe Knochen gefährlich machen.
• Nicht luftdicht auftauen – Feuchtigkeit und Wärme können Kondenswasser bilden – ein
idealer Nährboden für Keime.
📦 Aufgetaut – und dann?
Einmal vollständig aufgetaut, solltest du die Portion innerhalb von zwei bis drei Tagen im
Kühlschrank aufbewahren und verbrauchen.
Reste bitte nicht erneut einfrieren – dadurch kann die Qualität leiden.
🐶 Wie erkennt man gutes aufgetautes BARF-Futter?
• Es riecht frisch, aber nicht unangenehm.
• Es hat eine saftige, aber nicht schleimige Oberfläche.
• Die Konsistenz bleibt typisch für das jeweilige Produkt (z.B. gewolftes Fleisch oder stückige Mischungen).
💡 Fazit: Mit der richtigen Vorbereitung zu mehr Sicherheit & Nährstofferhalt
Richtiges Auftauen ist ein wichtiger Bestandteil der BARF-Fütterung. Wer sich ein wenig Zeit für eine gute Vorbereitung nimmt, schützt nicht nur die Qualität der Nahrung, sondern auch die Gesundheit des Hundes. Achte auf saubere Gefäße, kühle Lagerung und einen schonenden Auftauvorgang – dein Hund wird es dir danken.
Foto von Usman Yousaf auf Unsplash