Wenn unser Hund ins Seniorenalter kommt, ändern sich seine Bedürfnisse. Viele Halter fragen sich, ob BARF weiterhin eine gute Ernährungsmethode ist. Sollte man ältere Hunde anders füttern als junge? Gibt es spezielle Anforderungen, wenn man einen Senior barfen möchte? In diesem Beitrag erfährst Du alles Wichtige rund um die natürliche Ernährung älterer Hunde.
Ist BARF für Senioren empfehlenswert?
Ja, auch ältere Hunde können problemlos gebarft werden. Tatsächlich kann eine natürliche und artgerechte Ernährung dazu beitragen, dass Dein Hund gesünder altert und sich wohler fühlt. Wichtig ist jedoch, einige Anpassungen vorzunehmen, um den Bedürfnissen eines alternden Organismus gerecht zu werden.
Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich der Stoffwechsel und der Energiebedarf sinkt. Daher sollte die Futtermenge angepasst werden, um Übergewicht zu vermeiden. Gleichzeitig benötigen Senioren leicht verdauliche Proteine, hochwertige Fette und ausreichend Ballaststoffe für eine gute Verdauung.
Wie viel BARF braucht ein Senior-Hund?
Die Futtermenge eines älteren Hundes hängt von seiner Aktivität und seinem individuellen Stoffwechsel ab. Generell kann man sich an folgenden Richtwerten orientieren:
- Ein junger, aktiver Hund benötigt ca. 2-3 % seines Körpergewichts pro Tag.
- Ein Senior mit geringerem Energiebedarf kommt mit etwa 1,5-2 % aus.
Das bedeutet, dass ein 25 kg schwerer Hund etwa 375-500 g Futter pro Tag erhält. Dabei ist es wichtig, die Portionsgröße regelmäßig anzupassen und das Gewicht des Hundes zu beobachten.
Die richtige Zusammensetzung für ältere Hunde
Der Grundsatz der BARF-Ernährung bleibt auch im Alter bestehen: Eine ausgewogene Mischung aus tierischen und pflanzlichen Bestandteilen. Dennoch gibt es einige Anpassungen:
- Hochwertige Proteine: Muskelfleisch und Innereien liefern essentielle Aminosäuren, die für den Erhalt der Muskulatur wichtig sind.
- Geringerer Fettgehalt: Weniger Fett hilft, das Gewicht zu kontrollieren und Übergewicht zu vermeiden.
- Mehr Ballaststoffe: Obst, Gemüse und spezielle Fasern unterstützen eine gesunde Verdauung und beugen Verstopfung vor.
- Kalzium & Phosphor: Der Kalziumbedarf bleibt hoch, während der Phosphorgehalt reduziert werden sollte, um die Nieren zu entlasten.
Zusätzliche Nährstoffe für gesunde Senioren
Neben der angepassten Futterzusammensetzung gibt es einige Nahrungsergänzungsmittel, die für Senioren besonders wertvoll sind:
- Omega-3-Fettsäuren: Fördern die Gelenkgesundheit und unterstützen das Immunsystem.
- Grünlippmuschelpulver: Hilft bei Gelenkbeschwerden und Arthrose.
- Ulmenrinde: Unterstützt einen empfindlichen Magen und hilft bei Übersäuerung.
- Probiotika: Fördern eine gesunde Darmflora und verbessern die Nährstoffaufnahme.
Fazit: So bleibt Dein Hund auch im Alter fit
BARF kann eine hervorragende Ernährungsform für Senioren sein, solange die Futterzusammensetzung an die veränderten Bedürfnisse angepasst wird. Wichtig ist, auf eine gute Verdauung, hochwertige Proteine und ausreichend Nährstoffe zu achten. Durch regelmäßige Gewichtskontrollen und Anpassungen der Futtermenge bleibt Dein Hund auch im Alter gesund und vital.
Falls Du unsicher bist, wie Du Deinen Senior-Hund am besten barfen kannst, helfen individuelle Ernährungsberatungen oder spezielle BARF-Rechner für Senioren weiter.
Foto von Patty Zavala auf Unsplash